+49 (0) 421 9600-10
22.9.2022 - Beata Cece

Die Verwandlung von Hilde und Franz

Stadtentwicklung

Das Beteiligungsverfahren zur Neugestaltung des Hilde-Adolf-Parks und Franz-Pieper-Karrees ist gestartet

Interessiertes Ehepaar bei der Auftaktveranstaltung zur Verschönerung der beiden Grünflächen in der Überseestadt.
Die Meinung der Bremerinnen und Bremer ist gefragt: Zum Start des Beteiligungsverfahren zur Verschönerung von Hilde und Franz informierten sich die Teilnehmenden über erste Ansätze und brachten eigene Ideen ein. © WFB/Frank Thomas Koch

Am 17. September 2022 startete das Beteiligungsverfahren zur Verschönerung zweier Grünflächen in der Überseestadt. Der Ort der Auftaktveranstaltung hätte nicht passender gewählt sein können: Aus den großen Fenstern der Kantine im Kaffee-Quartier blickten die Gäste direkt auf Hilde, die an diesem Samstagvormittag zusammen mit Franz die Hauptrolle spielte. Hilde (der Hilde-Adolf-Park) erstreckt sich auf einer Länge von 500 Metern zwischen den Straßen An der Reeperbahn und Am Kaffee-Quartier. Ihr Nachbar Franz (das Franz-Pieper-Karree) liegt in 1,5 Kilometer Entfernung in Richtung Großmarkt. 

Die WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH gestaltet die beiden Grünflächen neu und lud deshalb interessierte Bürgerinnen und Bürger dazu ein, mehr über die Herangehensweise zu erfahren und eigene Ideen einzubringen. Los ging es an diesem Tag mit einer Podiumsdiskussion zwischen Senatorin Anja Stahmann (Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport), Dr. Dirk Kühling (Abteilungsleiter Wirtschaft bei der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa) und Arend Bewernitz (Abteilungsleiter Stadtplanung und Bauordnung bei der Senatorin für Klima Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau). 

Von links nach rechts: Moderator Marc Jaschik von der Agentur Futur 2 moderierte die Diskussion zwischen Arend Bewernitz (Abteilungsleiter Stadtplanung und Bauordnung bei der Senatorin für Klima Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau), Senatorin Anja Stahmann (Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport) und Dr. Dirk Kühling (Abteilungsleiter Wirtschaft bei der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa).
Von links nach rechts: Moderator Marc Jaschik von der Agentur FUTUR ZWEI moderierte die Diskussion zwischen Arend Bewernitz (Abteilungsleiter Stadtplanung und Bauordnung bei der Senatorin für Klima Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau), Senatorin Anja Stahmann (Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport) und Dr. Dirk Kühling (Abteilungsleiter Wirtschaft bei der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa). © WFB/Frank Thomas Koch

Während der Diskussion wurde deutlich, dass die beiden Parks unter anderen Rahmenbedingungen als heute geplant und gebaut worden waren. Das Franz-Pieper-Karree wurde 2004 eröffnet, fünf Jahre später folgte der Hilde-Adolf-Park. Das Thema Klima stand damals nicht so stark im Fokus der Aufmerksamkeit. Auch war die Überseestadt als Gewerbegebiet angelegt worden und die beiden Parks sollten vor allem als Aufenthaltsort für die Beschäftigten im Quartier dienen. Später wandelte sich das alte Hafenrevier immer mehr zu einem Standort mit gemischter Nutzung. Mit der zunehmenden Wohnbebauung stieg der Bedarf an Spiel-, Sport- und Erholungsflächen. Bei der Umgestaltung sollen nun neben der veränderten Nutzung auch Klimaaspekte und eine bessere Erreichbarkeit der beiden Areale für Fußgänger:innen sowie Radfahrende berücksichtigt werden. 

Nach der Diskussion berichteten die beauftragten Planungsbüros Ramboll (für den Hilde-Adolf-Park) und WES (für das Franz-Pieper-Karree) über die Ausgangslage und skizzierten grob mögliche Gestaltungselemente (z. B. grüne Treffpunkte sowie Spiel- und Sportangebote für alle Altersgruppen). Außerdem stellten sie sich den Fragen und Anmerkungen der Bürgerinnen und Bürger. Eine Beschäftigte aus der Überseestadt erinnerte zum Beispiel daran, auch windsichere Stellen einzuplanen, um die Mittagspause im Grünen trotz steifer Brise genießen zu können. Zudem wurde darum gebeten, neben den wichtigen Bedürfnissen von Kindern und Jugendlichen auch die Wünsche von Seniorinnen und Senioren zu berücksichtigen. Die Planerinnen und Planer versicherten, dass es das Ziel sei, zwei schöne Parks für alle Bewohnerinnen und Bewohner der Überseestadt zu gestalten. 

Johanna Reisch vom Planungsbüro Ramboll im Gespräch mit einer Besucherin.
Johanna Reisch vom Planungsbüro Ramboll (links) befasst sich mit der Neugestaltung des Hilde-Adolf-Parks. © WFB/Frank Thomas Koch

Diesen Gedanken verfolgten auch die Kinder und Jugendlichen, die während der Diskussion der Erwachsenen erste Ideen für die Verschönerung von Hilde und Franz sammelten. Zum Schluss der Veranstaltung präsentierten zwei Mädchen ihren selbst gezeichneten Plan für das neue Franz-Pieper-Karree. Darauf zu finden: zwei Hügel zum Rutschen und Rodeln, die durch eine Seilbahn miteinander verbunden sind, diverse Spielgeräte, eine Sitzecke für Erwachsene sowie mehrere Obstbäume, von denen alle naschen dürfen. 

An einer Pinnwand hängen die Ideen und Vorschläge von Kindern und Jugendlichen zur Neugestaltung der beiden Grünflächen.
Während die Erwachsenen diskutierten, sammelten Kinder und Jugendliche erste Wünsche und Ideen für die Neugestaltung von Hilde und Franz. © WFB/Frank Thomas Koch

Nun geht das Beteiligungsverfahren in die nächste Runde: Parallel zur Auftaktveranstaltung ist das Online-Beteiligungsverfahren gestartet. Über das Beteiligungstool „Dipas“ können alle Bürgerinnen und Bürger ihre Wünsche und Vorstellungen für die Neugestaltung der beiden Grünflächen auch digital einbringen. Im Oktober wird das Verfahren analog fortgesetzt mit Workshops zu unterschiedlichen Schwerpunktthemen. Dabei wird es um „Spiel und Aufenthalt“ (8.10.2022), „Klima und Natur“ (12.10.2022) sowie „Erreichbarkeit und Verkehr“ (13.10.2022) gehen. Nach der Auswertung aller Ideen und Vorschläge werden die Zwischenergebnisse am 19. November 2022 vorgestellt.

Weitere Infos zu den Terminen und zur Online-Beteiligung gibt es unter https://hildeundfranz.beteiligung.bremen.de 

Erfolgsgeschichten


Lebensqualität
11.07.2024
Inklusives Wohnen, Arbeiten und Erleben

Das BlauHaus ist ein bundesweit einzigartiges inklusives Wohnprojekt am Kommodore-Johnsen-Boulevard 11 in der Überseestadt. Die Menschen leben dort selbstbestimmt und in gemeinschaftlicher Verantwortung. Im Zentrum der Anlage hat der Verein Blaue Karawane e. V. mit der Blauen Manege einen Begegnungs- und Veranstaltungsort geschaffen.

Mehr erfahren
Stadtentwicklung
27.06.2024
Fünf spannende Architekturprojekte in der Überseestadt

In der Überseestadt findet man eine bunte Mischung aus revitalisierten Altbauten und moderner Architektur. Im ehemaligen Hafengebiet werden historische Hafenspeicher mit neuen Nutzungen und Neubauten in der Nachbarschaft kombiniert, um Wohnen, Arbeiten, Freizeit und Kultur miteinander zu verbinden. Wir haben uns mit dem Bremer Zentrum für Baukultur auf einen Architekturspaziergang durch die Überseestadt begeben und fünf ausgewählte Gebäude genauer in Augenschein genommen.

Mehr erfahren
Stadtmarketing
19.06.2024
Vom Mäuseturm bis zum Marmorsaal

Bei einem Spaziergang durch die Überseestadt gibt es viele schöne Ecken zu entdecken. Wir stellen fünf unserer Lieblingsplätze vor.

Mehr erfahren