Dem „Waller Sand“ beim Wachsen zusehen: So entsteht ein Strandpark
StadtentwicklungDer Waller Sand ist ein städtebauliches Projekt mit multifunktionalen Zielsetzungen: Die Erhöhung der Hochwassereinrichtungen um rund einen Meter geschieht im Zuge der Umsetzung des Generalplans Küstenschutz. Gleichzeitig wird am Ende der Überseestadt ein attraktiver Freizeit- und Erholungsort geschaffen. Hier wird Notwendiges mit Schönem verbunden. So entsteht ein sanfter Übergang zwischen Land und Wasser mit Holzbohlenwegen und neuen Bepflanzungen. Im Mai 2019 soll der „Waller Sand“ eröffnet werden.
Rund um den Molenturm
In der ersten Bauphase des Projekts Waller Sand wurde das Areal rund um den Molenturm durch eine behutsame Aufwertung noch attraktiver und leichter zugänglich gemacht. Dazu gehört beispielsweise eine Erneuerung des Weges, der nun von Ulmen gesäumt den Leuchtturm an die Überseepromenade anbindet und auch mobilitätseingeschränkten Menschen den Zugang erleichtert. Oder etwa die am Leuchtfeuer platzierte Eisenholz-Kletterskulptur, die aus alten Hafenmaterialien gefertigt wurde. Die Bongossi-Skulptur bietet als Sitzfläche oder zu erkletternder Aussichtspunkt neue Perspektiven auf den Strandpark.
Der Strand(-park) wächst
Der Naherholungsort umfasst insgesamt eine Fläche von rund 2,2 Hektar – das entspricht etwa drei Fußballfeldern. Doch wie entsteht eigentlich so ein Strand? Rund 150.000 Kubikmeter Sand wurden über Schiffsanlieferungen aufgespült. Diese Methode hat sich als ökologisch vertretbare und kostengünstige Alternative erwiesen – andernfalls wären rund 10.000 LKW-Fahrten mit einem 40-Tonner notwendig gewesen. Neben dem Strand wird es noch allerhand zusätzliche Attraktionen geben: zum Beispiel mit Kiefern, Strandgräsern und Sanddorn bewachsene Dünen, ein Wasserspielplatz, Volleyballfelder und doppelseitig nutzbare Sitzstufen entlang des Deichverteidigungsweges mit Sicht auf das Wendebecken oder auf den Boulevard am Gustaf-Erikson-Ufer. Die drei ehemaligen Anlegerstege entlang des Uferweges werden für die Besucherinnen und Besucher zugänglich gemacht. So erhält man – fast auf dem Wasser stehend – eine grandiose Aussicht über das gesamte Wendebecken. Die Gezeiten mit verschiedenen Wasserspiegellagen können in der „Draufsicht“ gefahrlos beobachtet werden. Einer der Stege ist auch barrierefrei erreichbar. Über den Uferweg und die Holzbohlenwege wird der Strandpark weitgehend barrierefrei zugänglich sein.
Baden wird am Waller Sand aus Sicherheitsgründen nicht möglich sein, da nach wie vor Schiffe im Wendebecken verkehren.
Baufortschritt Waller Sand
4. August 2017: Baustart „Waller Sand“
August 2017: Beginn der Kampfmittelräumung im Wasser und an Land sowie Beginn der Arbeiten am Molenturm-Areal
25. Januar 2018: Wasserseitiger Baustart (Wasserbauarbeiten: Sandauffüllung und Bau der Uferböschung)
Januar 2018: Baubeginn der neuen Hochwasserschutzlinie
Herbst 2018: Beginn der Arbeiten zur Ausgestaltung des Strandparks, der Herstellung der Wege entlang der Hochwasserschutzlinie und der Weiterbau der Hochwasserschutzeinrichtungen
Frühsommer 2019: Eröffnung des Naherholungsorts „Waller Sand“
Weitere Informationen zur Überseestadt Bremen, Ansiedlung und Vermarktung erhalten Sie bei Dagmar Nordhausen, Tel. +49 (0)421 9600 252, dagmar.nordhausen@wfb-bremen.de, und Jons Abel, Tel. +49 (0)421 9600 613, jons.abel@wfb-bremen.de
Erfolgsgeschichten
Mit der Praxiseröffnung von Georgios Koukos erweitert das Unternehmen DRVN ab Januar 2025 sein medizinisches Angebot für die Überseestadt. Zuletzt hatte Orthopäde Detlef Frobese seinen Sitz in das neue Gesundheits- und Präventionszentrum unter dem Dach des Schuppen Eins verlegt.
Mehr erfahrenAls Kunstprojekt gestartet, hat sich das Bremer Start-up ooley mit seinen nachhaltigen Designsocken am Markt etabliert. Gestaltet wird im Schuppen Eins in der Überseestadt, produziert wird in Italien, verkauft wird in 150 Geschäften sowie online. Im Sortiment sind auch Sockenmotive mit Lokalkolorit, sei es die Weser oder der Grünkohl.
Mehr erfahren auf der WFB-WebsiteEinst herrschte im Überseehafen rege Betriebsamkeit. Wo Schiffe aus aller Welt an- und ablegten und Container verladen wurden, wächst heute die Überseestadt. In ihrem künstlerisch verdichteten Audiowalk lässt Regisseurin Katrin Bretschneider den ehemaligen Hafen durch Musik, Klänge, O-Töne und vereinzelte Bilder vor dem inneren Auge eine Zeit lang wieder auferstehen.
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