Des Rätsels Lösung – Part V
ÜberseestadtWarum ist die Lichtsignalanlage an der Kreuzung Auf der Muggenburg / Stephanikirchenweide / Hansator in der Überseestadt so lange rot?
Was ist das denn? Und warum ist das so? Beim Bau eines neuen Ortsteils wie der Überseestadt Bremen stößt man immer mal wieder auf Kuriositäten oder (versteckte) Überbleibsel aus vergangenen Zeiten. Es gibt aber auch bauliche Entscheidungen, die sich auf den ersten Blick nicht direkt erschließen – die auf den zweiten aber umso sinnvoller sind. Wir suchen (und finden!) des Rätsels Lösung.
Manch ein Autofahrer, der die Kreuzung der Straßen Auf der Muggenburg / Stephanikirchenweide / Hansator in Richtung Innenstadt überqueren möchte, rauft sich schon mal die Haare: Warum nur ist die Ampel an diesem Verkehrsknotenpunkt ständig und scheinbar unendlich lange rot? Oder ist es etwa nur Einbildung, dass man an genau dieser Stelle in der Überseestadt öfter und länger warten muss als anderswo im Quartier? Die beruhigende Nachricht zuerst: Ist es nicht! Die Ampel zeigt hier tatsächlich oft und lange das Rot-Signal – aber das hat selbstverständlich einen guten Grund: Der Straßenzug Eduard-Schopf-Allee und Auf der Muggenburg wird in Mittellage nicht nur von der Straßenbahn, sondern auch von der sogenannten Hafenbahn befahren. Deshalb gibt es dort auf der Südseite ein Doppelgleis. Während die Straßenbahn dann weiter in die Straße Hansator fährt, biegt die Hafenbahn in den Bereich Stephanikirchenweide auf einen separaten Bahnkörper ab. Die Regelung der Lichtsignalanlage im Kreuzungspunkt Auf der Muggenburg / Stephanikirchenweide / Hansator unterliegt wegen der Benutzung der Strecke durch die Hafenbahn dem Eisenbahnrecht. Die Anlage ist technisch dabei sehr wohl dazu in der Lage, zu unterscheiden, ob eine Straßen- oder eine Hafenbahn fährt – rechtlich darf das jedoch nicht unterschieden werden. Deshalb erhalten der stadteinwärts fahrende Straßenverkehr sowie die abbiegenden Fahrzeuge jedes Mal, wenn eine Bahn – egal ob Straßen- oder Hafenbahn – auf der Strecke Auf der Muggenburg fährt, das Rot-Signal. Denn es könnte ja – rein rechtlich betrachtet – immer die Hafenbahn sein. Zumindest die stadtauswärts fahrenden Fahrzeuge sind hiervon nicht betroffen – und alle anderen müssen sich noch etwas in Geduld üben: Wenn die Kellogg Manufacturing GmbH & Co. KG in voraussichtlich fünf Jahren ihre Logistik einstellt, wird auch die Hafenbahn in diesem Abschnitt nicht mehr gebraucht – und die Ampelschaltung kann geändert werden.
Weitere Informationen zur Überseestadt Bremen, Ansiedlung und Vermarktung erhalten Sie bei Dagmar Nordhausen, Tel. +49 (0)421 9600 252, dagmar.nordhausen@wfb-bremen.de und Jons Abel, Tel. +49 (0)421 9600 613, jons.abel@wfb-bremen.de.
Autorin: Hayat Issa
Erfolgsgeschichten
Mit der Praxiseröffnung von Georgios Koukos erweitert das Unternehmen DRVN ab Januar 2025 sein medizinisches Angebot für die Überseestadt. Zuletzt hatte Orthopäde Detlef Frobese seinen Sitz in das neue Gesundheits- und Präventionszentrum unter dem Dach des Schuppen Eins verlegt.
Mehr erfahrenAls Kunstprojekt gestartet, hat sich das Bremer Start-up ooley mit seinen nachhaltigen Designsocken am Markt etabliert. Gestaltet wird im Schuppen Eins in der Überseestadt, produziert wird in Italien, verkauft wird in 150 Geschäften sowie online. Im Sortiment sind auch Sockenmotive mit Lokalkolorit, sei es die Weser oder der Grünkohl.
Mehr erfahren auf der WFB-WebsiteEinst herrschte im Überseehafen rege Betriebsamkeit. Wo Schiffe aus aller Welt an- und ablegten und Container verladen wurden, wächst heute die Überseestadt. In ihrem künstlerisch verdichteten Audiowalk lässt Regisseurin Katrin Bretschneider den ehemaligen Hafen durch Musik, Klänge, O-Töne und vereinzelte Bilder vor dem inneren Auge eine Zeit lang wieder auferstehen.
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