Getreideverkehrsanlage: Käufer gefunden
Die J. MÜLLER AG, Brake erhält den Zuschlag zum Ankauf der Getreideverkehrsanlage in der Überseestadt
Die Deputation für Wirtschaft, Arbeit und Häfen hat in ihrer Sitzung am 26. Oktober 2016 den Verkauf der Getreideverkehrsanlage in der Bremer Überseestadt beschlossen. Neuer Eigentümer des circa 47.500 Quadratmeter großen Grundstückes samt Immobilie wird die J. MÜLLER AG aus Brake. Die J. MÜLLER AG ist ein mittelständiges Familienunternehmen und eines der führenden Hafendienstleistungsunternehmen an der Unterweser. In Bremen ist J. MÜLLER seit vielen Jahren durch die J. MÜLLER Weser GmbH & Co. KG vertreten, die am Holzhafen einen Terminal für Rohkaffeelogistik und Futtermittelumschlag sowie Bearbeitung betreibt.
Vorausgegangen war ein Ausschreibungsverfahren, das im Juni 2016 startete und von der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH im Auftrag Bremens umgesetzt wurde. „Die Getreideverkehrsanlage mit ihrer beeindruckenden Architektur ist sichtbarer Ausdruck von Geschichte und Zukunft der bremischen Hafenwirtschaft. Deshalb war es ein zentraler Baustein der Ausschreibung, dass hier auch in Zukunft hafenwirtschaftliche Aktivitäten stattfinden“, so Hafensentor Martin Günthner. Diese Klausel wird in den Kaufvertrag aufgenommen und ist für den Käufer bindend.
Derzeitiger Mieter der Getreideverkehrsanlage ist die D. Wandel GmbH & Co. KG, deren Pachtvertrag ausläuft.
„Wir werden den Betrieb der Getreideverkehrsanlage fortführen“, erklärt Jürgen Huntgeburth, Geschäftsführer der J. MÜLLER Weser GmbH & Co. KG. „Wir beabsichtigen, die vorhandenen Arbeitsplätze zu sichern und die Beschäftigten zu übernehmen. Langfristig streben wir an, weitere Stellen zu schaffen und den Betrieb auszubauen.“
Die Getreideverkehrsanlage wurde Anfang des 20. Jahrhunderts in mehreren Phasen errichtet und ist eines der imposantesten Bauwerke in den stadtbremischen Häfen. Der Industriebau aus rotem Klinker ist in seiner Monumentalität in Deutschland einmalig – und war dies bis Mitte der 1950er Jahre sogar europaweit. Einzelne Gebäude der Anlage stehen unter Denkmalschutz, sind aber in Betrieb.