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27.2.2025 - Daniela Krause

J. MÜLLER investiert in moderne Hafenlogistik

Erfolgsgeschichten

Neues Großumschlaggerät an der Getreideverkehrsanlage in der Überseestadt eingeweiht

Mit der Inbetriebnahme des neuen Großumschlaggeräts setzt das Familienunternehmen auch künftig auf die Getreideverkehrsanlage. Diese hatte der Hafendienstleister J. MÜLLER 2016 in der Überseestadt erworben. 

Ein großer Umschlagsbagger steht in einem Hafengebiet in der Bremer Überseestadt.
Das Unternehmen J. MÜLLER hat mit dem Großumschlaggerät Mantsinen insgesamt 3,3 Millionen Euro investiert. © WFB/Eva-Christina Krause

Als die Deputation für Wirtschaft, Arbeit und Häfen im Oktober 2016 den Verkauf der Getreideverkehrsanlage in der Überseestadt beschloss, war dies ein Meilenstein für Bremen: Das mittelständische Familienunternehmen J. MÜLLER, einer der führenden Hafendienstleister an der Unterweser, erwarb das circa 47.500 Quadratmeter große Grundstück samt rotem Klinkergebäude, das zuvor von der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH zum Verkauf ausgeschrieben worden war.

Der damalige Geschäftsführer von J. MÜLLER, Jürgen Huntgeburth, betonte: „Wir beabsichtigen, die vorhandenen Arbeitsplätze zu sichern und die Beschäftigten zu übernehmen. Langfristig streben wir an, weitere Stellen zu schaffen und den Betrieb auszubauen.“ Im Februar 2025 setzte J. MÜLLER nun mit der Inbetriebnahme des hochmodernen Großumschlagsgeräts Mantsinen 160 ES HybriLift erneut ein Zeichen für die Zukunftsfähigkeit der Getreideverkehrsanlage.

Der neue  blaugelbe Umschlagbagger befindet sich auf der rechten Bildseite. Auf der linken Seite sieht man im Hintergrund den Molenturm.
In Nachbarschaft zum Molenturm hat das neue Großumschlaggerät seinen Standort gefunden. © WFB/Eva-Christina Krause

Schüttgut schneller und sicherer verarbeiten

Die riesige Anlage wurde Anfang des 20. Jahrhunderts in mehreren Phasen errichtet und gilt als eines der imposantesten Bauwerke der stadtbremischen Häfen. Der Industriebau ist in seiner Monumentalität in Deutschland einzigartig – und war dies bis Mitte der 1950er Jahre europaweit. Einzelne Gebäude stehen heute unter Denkmalschutz, sind aber nach wie vor in Betrieb – in Zukunft sogar noch effektiver, wie Cedric Witten, Bereichsleiter Technik/IT bei J. MÜLLER Weser GmbH & Co. KG, erläutert: „Der neue Umschlagsbagger ermöglicht es uns, große Mengen an Schüttgut schneller und sicherer zu verarbeiten. Dies ist ein wichtiger Schritt zur Modernisierung unserer Anlagen und stärkt unsere langfristige Wettbewerbsfähigkeit.“ Das Gerät ist auf einem speziell entwickelten Portal montiert und erzielt eine Umschlagleistung von über 500 Tonnen Schüttgut pro Stunde. Die Investition beläuft sich auf 3,3 Millionen Euro. 

Der Vorstandsvorsitzende der J. Müller AG, Jan Müller, steht mit einem gelben Bauhelm auf dem Kopf an einem Rednerpult. Hinter ihm ist das neue Großumschlaggerät zu sehen.
Jan Müller, Vorstandsvorsitzender der J. MÜLLER AG, stellte die Stärken des neuen Großumschlaggeräts heraus. © WFB/Eva-Christina Krause

Bekenntnis zum Seehafenstandort Bremen

Jan Müller, Vorstandsvorsitzender der J. MÜLLER AG, sagte bei der Einweihung: „Durch unsere Investitionen in die Getreideverkehrsanlage und an unseren Terminals im Holz- und Fabrikhafen bekennen wir uns klar zum Seehafenstandort Bremen. Das neue Mantsinen-Umschlagsgerät verbessert durch seine Effizienz die Sicherheit unserer Abläufe, stärkt unsere logistischen Kapazitäten und ermöglicht es uns, den steigenden Anforderungen unserer Kundinnen und Kunden noch besser gerecht zu werden. Darüber hinaus führt die Investition zu spürbaren direkten Verringerungen von Staub- und Lärmemissionen.“ Staatsrat Kai Stührenberg begrüßte das Engagement von J. MÜLLER und betonte: „Solche Investitionen sind essenziell, um Bremen weiterhin als starken Hafenstandort in Deutschland zu positionieren.“ 

Das Kaffeeterminal Bremen ist aus der Vogelperspektive zu sehen.
Blick auf das Bremer Kaffeeterminal. © J. Müller/Skypic Media

Langjähriger Partner der Kaffeeindustrie

Die Unternehmensgruppe beschäftigt in Bremen und Brake rund 560 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das Team ist spezialisiert auf den Betrieb von Seehafenterminals und die damit verbundenen hafen- und schifffahrtsnahen Dienstleistungen. Der regionale Schwerpunkt liegt in Norddeutschland, vor allem in der Unterweserregion mit eigenen Seehafenterminalbetrieben in Brake und Bremen.

Das Familienunternehmen in sechster Generation wurde 1821 in Brake gegründet und verfügt dort über die größte zusammenhängende Siloanlage Europas. Mit dem Standort in Bremen ist J. MÜLLER direkt im Kaffee-Zentrum verortet und langjähriger Partner der Kaffeeindustrie. Allein 2023 verzeichnete das Unternehmen einen Gesamtumschlag von 6,3 Millionen Tonnen Stück- und Schüttgüter und erwirtschaftete einen Jahresumsatz von rund 150 Millionen Euro.

Der Hafenstandort Brake der Firma J. Müller ist aus der Vogelperspektive zu sehen.
Seinen Hauptsitz hat das Unternehmen in Brake. © J. Müller/Skypic Media

Hochmoderne Umschlags- und Lagermöglichkeiten

J. MÜLLER sieht sich als zuverlässiger Partner in puncto Umschlag, Lagerung und Bearbeitung für ein breites Spektrum landwirtschaftlicher Güter. Auch in Sachen Stückgut ist das Unternehmen führend an der deutschen Nordseeküste: Ob Zellstoff, Schnitthölzer, Eisen und Stahl oder komplette Windkraft- und Industrieanlagen – mit hochmodernen Umschlags- und Lagermöglichkeiten sowie umfangreichen Flächen und speziellem Equipment ist man optimal für die schnelle und effiziente Bewegung aller Breakbulk-Güter ausgestattet (Breakbulk ist ein System zum Transport von separaten, übergroßen oder übergewichtigen Teilen wie Baumaschinen oder Generatoren). Darüber hinaus bietet J. MÜLLER Speditions- und Befrachtungsdienstleistungen an und verfügt über eine eigene Binnenschiffs-Partikulierflotte.

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