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30.5.2022 - Beata Cece

Acht Gebäude in der Überseestadt, die ins Auge fallen

Architektur

Architektur in der Überseestadt

Hoch, bunt oder gezackt: In der Überseestadt finden sich Gebäude in vielen Formen und Farben. Acht besonders auffällige Bauten haben wir uns näher angesehen. Was hat es mit ihrer besonderen Architektur auf sich? Und was passiert eigentlich hinter den Kulissen? 

 

1. Zech am Europahafenkopf

Das Zech-Gebäude am Kopf des Europahafens
Blickfang am Europahafenkopf: die neue Zentrale der Zech Group © WFB/Krause

Seit Anfang 2019 konnten die Menschen in der Überseestadt dem Gebäudeensemble am Europahafen-Kopf beim Wachsen zusehen. In das 18-geschossige Bürohaus zieht nun die Zech Group mit ihrer Zentrale ein. Flankiert wird der Büroturm von zwei flacheren Bauten mit Wohnungen, die zum Teil sozial gefördert sind. Außerdem sollen in dem Gebäudekomplex Flächen für eine Markthalle, Veranstaltungen, diverse Einzelhandelsgeschäfte und Fahrradstationen zur Verfügung stehen. Die Pläne für das Projekt stammen vom Kopenhagener Architekturbüro Cobe, das sich dabei an Gestaltungselementen aus der Überseestadt orientierte. So sollen die Fassaden aus rotem Backstein an die historische Industrie- und Hafenarchitektur des Quartiers erinnern.

 

2. Ehemalige Lkw-Zollabfertigung am Hansator

 Ehemalige Lkw-Zollabfertigung am Hansator
Frischer Wind auf dem alten Zollamtsgelände: Im Mai 2022 ist hier ein Architekturbüro eingezogen. © WFB/Krause

Zweifelsfrei eine der interessantesten Bauten in der Überseestadt: In diesem ellipsoiden Gebäude am Hansator befand sich früher die Lkw-Abfertigungsgebäude des Zollamts. Der typische 1960er-Jahre-Bau umfasst den damaligen Bürotrakt und eine überdachte Rampe, die der Lkw-Abfertigung diente. 2019 zog eine Tanzschule in den Flachbau, die das Inhaberpaar “Dance Industry” taufte – auch weil der Industriecharme auf dem Gelände noch immer zu spüren ist. Im Mai 2022 zog der neue Mieter, das Architekturbüro gruppeomp ein und darf sich auf eine lebendige Nachbarschaft freuen: Der Verein Musikszenen Bremen e.V., der jedes Jahr das Überseefestival veranstaltet, hat 2021 das alte Zollamtsgebäude übernommen (Mehr dazu in diesem Artikel)



3. Weser Tower

Der Weser Tower in der Überseestadt Bremen
Der von Stararchitekt Helmut Jahn entworfene Weser Tower © WFB/Krause

Am Übergang von der Bremer City zur Überseestadt sticht ein Gebäude besonders ins Auge: der Weser Tower. Seit seiner Eröffnung 2010 ist das von Stararchitekt Helmut Jahn entworfene Bauwerk eine Art Wahrzeichen Bremens. Mit 82 Metern verteilt auf 22 Stockwerke ist der Weser Tower das höchste Bürogebäude Bremens und das Herzstück des Weser Quartiers. Helmut Jahn, der 1940 in Nürnberg geboren wurde, verbrachte den größten Teil seines Lebens in den USA und machte sich vor allem mit Bauten aus Glas und Stahl einen Namen. Der 2021 verstorbene Architekt prägte zahlreiche Metropolen auf der ganzen Welt. Zu den von ihm entworfenen Bauten gehören neben dem Bremer Weser Tower auch der Frankfurter Messeturm und das Münchener Airport-Center



4. Firmensitz SSB Stroever Schellack Bremen

Graue Wolken und das bunte Firmengebäude von SSB Stroever Schellack Bremen
Kommt bei grauem Wetter besonders gut zur Geltung: der bunte Firmensitz von SSB Stroever Schellack Bremen © WFB/Krause

Seit kurzem ist die Überseestadt um einen Blickfang reicher: Die Firma Stroever Schellack ist an ihrem traditionellen Standort im Muggenburg-Quartier in diesen Neubau gezogen. Die bunt glänzende Fassade passt zu dem Bremer Unternehmen mit 125-jähriger Geschichte. Denn Stroever Schellack ist die einzige Schellack-Produzentin Europas. Schellack findet sich als Glanzgeber, Emulgator oder Bindemittel unter anderem in kosmetischen Produkten wie Haarspray, Mascara oder Bodylotion. Außerdem werden Kapseln, Tabletten und Dragees häufig mit Schellack beschichtet und auch Schokoladenriegel, Marzipan und Pralinen erhalten durch das Naturprodukt eine glänzende Oberfläche. Mehr über Stroever Schellack gibt es in diesem Porträt auf den Seiten der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH zu lesen.  



5. Bömers Spitze

Das Gebäude namens Bömers Spitze in der Überseestadt Bremen
Beliebtes Fotomotiv: Das Gebäude Bömers Spitze fasziniert durch seine prägnante Form. © WFB/Krause

Das 47 Meter hohe Bürogebäude Bömers Spitze gehört wegen seiner ungewöhnlichen Form zu den beliebtesten Fotomotiven in der Überseestadt Bremen. Auf 13 Geschossen stehen 11.500 Quadratmeter Mietfläche zur Verfügung. Der Gebäudename erinnert an Heinrich Bömers. Der Kaufmann und Bremer Senator leitete die bekannte Weinhandlung Reidemeister & Ulrichs, die Anfang der 1950er-Jahre in unmittelbarer Nachbarschaft zu Bömers Spitze das heute denkmalgeschützte Weinkontor bauen ließ. Entworfen wurde Bömers Spitze von Hans-Jürgen Hilmes. Zusammen mit seiner Frau Ebba Lamprecht plante der Bremer Architekt diverse Gebäude in der Überseestadt Bremen – darunter auch den Landmark Tower. 



6. Landmark Tower

Das Gebäude Landmark Tower direkt an der Weser
Der Landmark Tower ist ein architektonisches Highlight Bremens. © WFB/Krause

Der 67 Meter hohe Landmark Tower, der vom Bremer Architekturbüro Hilmes und Lamprecht entworfen wurde, ist ein architektonisches Highlight und echtes Wahrzeichen der Überseestadt. Kein Wunder, denn das 20-geschossige Gebäude mit seiner asymmetrischen Silhouette und den umlaufenden, zu den Ecken ausfächernden Balkonen ist nicht zu übersehen. Seit 2010 beherbergt das Gebäude direkt am Wasser 53 hochwertige Wohnungen und Suiten von 60 bis 160 Quadratmetern – Concierge-Service im Eingangsbereich inklusive. Der atemberaubende Blick über die Stadt kann zudem auch durch die bodentiefen Fenster der Bar „Deck20“ im 20. Obergeschoss genossen werden. 



7. The Imaging Source am Überseetor

Das Firmengebäude von The Imaging Source in der Überseestadt Bremen
Hier werden Sternegucker glücklich gemacht: beim Unternehmen The Imaging Source in der Überseestadt Bremen. © WFB/Krause

Was verbirgt sich hinter diesem futuristisch anmutenden Gebäude am Überseestor? In dem 2017 fertiggestellten Bau hat das international agierende Unternehmen The Imaging Source seinen Sitz, das innovativen Bildverarbeitungsprodukte produziert. Die Kameras von The Imaging Source kommen unter anderem in der Wissenschaft, Industrie, Medizin sowie Pharma- oder Medienindustrie zum Einsatz. Sie helfen Dinge sichtbar werden zu lassen, die das menschliche Auge nicht erfassen kann. Damit macht das Unternehmen Sternegucker glücklich, denn es produziert unter anderem auch Astronomie-Kameras für die Fotografie von Sonne, Mond und Planeten. 



8. Bremer Tabakbörse

Die Bremer Tabakbörse (Gebäude mit gezackter Form) in der Überseestadt Bremen
Anfang der 1960er-Jahre wurde die europäische Tabakbörse in der Nähe des Europahafens eingerichtet. © WFB/Krause

Seit 60 Jahren sorgt dieses markante Gebäude für besonderen Flair in der Überseestadt. Anfang der 1960er-Jahre wurde die europäische Tabakbörse in der Nähe des Europahafens eingerichtet. Tabakhändler aus aller Welt reisten zu den Auktionen in die Hansestadt, bei denen pro Jahr 60.000 Ballen mit einem Wert von 250 Millionen DM versteigert wurden. An jeder Auktion nahmen 300 bis 400 Personen teil. Das Gebäude mit dem zackigen Dach wurde nach den Plänen des Bremer Architekten Erik Schott geschaffen und gilt als besonderes Beispiel für bremische Industriearchitektur der Nachkriegszeit. Seit 2013 steht es unter Denkmalschutz.

Erfolgsgeschichten


Gesundheit
19.12.2024
Hausarztpraxis eröffnet 2025

Mit der Praxiseröffnung von Georgios Koukos erweitert das Unternehmen DRVN ab Januar 2025 sein medizinisches Angebot für die Überseestadt. Zuletzt hatte Orthopäde Detlef Frobese seinen Sitz in das neue Gesundheits- und Präventionszentrum unter dem Dach des Schuppen Eins verlegt.

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17.12.2024
Auf nachhaltigen Socken unterwegs

Als Kunstprojekt gestartet, hat sich das Bremer Start-up ooley mit seinen nachhaltigen Designsocken am Markt etabliert. Gestaltet wird im Schuppen Eins in der Überseestadt, produziert wird in Italien, verkauft wird in 150 Geschäften sowie online. Im Sortiment sind auch Sockenmotive mit Lokalkolorit, sei es die Weser oder der Grünkohl.

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21.11.2024
Kein Schiff wird kommen

Einst herrschte im Überseehafen rege Betriebsamkeit. Wo Schiffe aus aller Welt an- und ablegten und Container verladen wurden, wächst heute die Überseestadt. In ihrem künstlerisch verdichteten Audiowalk lässt Regisseurin Katrin Bretschneider den ehemaligen Hafen durch Musik, Klänge, O-Töne und vereinzelte Bilder vor dem inneren Auge eine Zeit lang wieder auferstehen.

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