Überseestadt: 12 überraschende Fakten
StadtmarketingGibt es Mäuse im Molenturm? Warum fehlt im Landmarktower die 13. Etage? Und wurde der Champions-League-Pokal wirklich hier erfunden? Wir haben 12 erstaunliche Fakten über die Bremer Überseestadt gesammelt.
1. Im Landmarktower fehlt die 13. Etage
Genau genommen fehlt nicht das ganze Stockwerk, sondern nur die Zahl 13 in der Nummerierung der Etagen. Schuld ist der Aberglaube: Die vermeintliche Unglückszahl 13 fehlt in der Etagennummerierung vieler Hochhäuser, als Deckbezeichnung an Bord von Schiffen, als Sitzreihe in Flugzeugen und sogar als Wagennummer in einigen ICE-Zügen.
2. Das Graffiti am Hansator entstand für den Evangelischen Kirchentag
Am Hansator beobachten riesige Menschen mit Ferngläsern, was die Menschen rund um den Hochbunker so treiben. „Look at me, look at you“ lautet der Titel dieser Arbeit von Künstler Victor Ash. Das 25 Meter hohe Wandbild entstand 2009 für den 32. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Bremen zum Thema „Mensch, wo bist du“.
3. Jede zehnte Tasse Tee wird in der Überseestadt veredelt
Die Vollers Group GmbH befasst sich mit der Lagerung und dem Umschlag von Tee, Kaffee, Kakao, Baumwolle und sonstigen hochwertigen Gütern, zudem bietet sie umschlagsnahe Dienstleistungen wie Umverpacken, Mischen und Aromatisieren von Tee an. Seit 1932 ist das inhabergeführte Logistikunternehmen in der Bremer Überseestadt aktiv. Im Durchschnitt wird jede zehnte Tasse Tee, die in Deutschland getrunken wird, von dem Unternehmen im Schuppen 6 zur weiteren Verarbeitung konsolidiert und veredelt.
4. Der Spitzname unseres schönen Leuchtturms ist Mäuseturm
Der rund 100 Jahre alte Sandsteinturm war Arbeitsplatz des Hafenaufsehers. Von hier aus wies er die Schiffe in den Hafen ein und dirigierte sie zum vorgesehenen Liegeplatz. „Mäuseturm“ wurde er von den Hafenarbeitern genannt. Vermutlich, weil in dem ungeheizten Gemäuer regelmäßig der ein oder andere Nager rumflitzte.
5. Über 175 Millionen Liter Sand haben Schiffe an den Waller Sand gebracht
Für den Bau des Strandparks sind etwa 175 Millionen Liter Sand mit dem Schiff angeliefert und aufgespült worden. Damit man sich diese Riesenmenge besser vorstellen kann, haben wir sie umgerechnet: Die gesamte Menge Sand am Strandpark entspricht in etwa 8.750 Lkw-Ladungen Sand oder dem Inhalt von rund 490.000 kleinen Sandkästen.
6. Der Champions-League-Pokal wurde hier erfunden
Aus der Silberschmiede Koch & Bergfeld Corpus in der Überseestadt kommen Deutschlands edelste Pokale. Von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kommen unter anderem die DFB-Meisterschale, der DFB-Pokal und die Goldene Kamera. Der Champions-League-Pokal wurde hier einst sogar erfunden.
7. Im Kaffeequartier steht ein Stück Berliner Mauer
Seit 2010 befindet sich das 3,50 Meter hohe, 1,20 Meter breite und fast drei Tonnen schwere Denkmal am Eingang zum Hilde-Adolf-Park im Kaffeequartier. Zum 20. Jahrestag der Deutschen Einheit beschenkte die BILD-Zeitung jedes der 16 Bundesländer mit einem Teil der 140 Kilometer langen Mauer, die einst Deutschland teilte. Aufgestellt wurde das Denkmal im Kaffeequartier, weil hier im Oktober 2010 die Bremer Feierlichkeiten zum 20. Jahrestag der Deutschen Einheit stattfanden.
8. Auch entkoffeinierter Kaffee ist eine Erfindung aus der Überseestadt
Der Bremer Kaufmann Ludwig Roselius entwickelte und patentierte das Verfahren für entkoffeinierten Kaffee, bevor er 1906 die Kaffee-Handels AG (Kaffee HAG) in der Überseestadt gründete. Der weltweit erste koffeinfreie Kaffee entwickelte sich in kurzer Zeit zum Exportschlager.
9. Großmarkt produziert Strom
Im Jahr 2010 nahm der Großmarkt in der Überseestadt eine Solaranlage in Betrieb, die zum damaligen Zeitpunkt die größte Bremens war. Die Solaranlage auf der 50.000 Quadratmeter großen Dachfläche produziert ein Megawatt Strom pro Jahr. Dieser wird ins öffentliche Netz eingespeist.
10. Das höchste Bürogebäude der Stadt steht hier
Mit 82 Metern verteilt auf 22 Stockwerke ist der Weser-Tower das höchste Bürogebäude Bremens. Entworfen von dem Nürnberger Architekten Helmut Jahn, steht der Tower seit 2009 auf dem Gelände des früheren Weserbahnhofs.
11. Das erste Containerschiff legte in der Überseestadt an
Am 6. Mai 1966 war der Überseehafen in der Überseestadt Schauplatz eines historischen Ereignisses, das die Hafenlandschaft langfristig stark verändern sollte. Erstmals traf in Deutschland ein Containerschiff ein. Der US-Frachter „Fairland“ lud in Bremen etwa 100 von 226 Container aus – darunter vier Kühlcontainer mit gefrorenen Hähnchenschenkeln.
12. Hier hat (bislang) eine Straße einen Frauennamen
Die Herzogin-Cecilie-Straße ist die einzige Straße mit einem weiblichen Namen in der Überseestadt. Namenspatin ist die weltberühmte Viermastbark, die der Norddeutsche Lloyd nach einer seefahrtbegeisterten Aristokratin benannt hatte. Die Herzogin Cecilie war das einzige Segelschiff, das der Norddeutsche Lloyd je bauen ließ. 1936 strandete sie vor der Südküste Englands. Lange ist die Herzogin-Cecilie-Straße aber nicht mehr alleine. Ende 2023 starten die Baumaßnahmen für zwei neue nach Frauen benannten Straßen: die Grete-Henry-Straße und Marie-Hackfeld-Straße.
Erfolgsgeschichten
Einst herrschte im Überseehafen rege Betriebsamkeit. Wo Schiffe aus aller Welt an- und ablegten und Container verladen wurden, wächst heute die Überseestadt. In ihrem künstlerisch verdichteten Audiowalk lässt Regisseurin Katrin Bretschneider den ehemaligen Hafen durch Musik, Klänge, O-Töne und vereinzelte Bilder vor dem inneren Auge eine Zeit lang wieder auferstehen.
Mehr erfahrenIm Schuppen Eins entsteht auf mehr als 1.500 Quadratmetern ein neues Behandlungs- und Präventionszentrum – mit einem für Bremen einzigartigen Konzept. Besonders daran ist das Medical Hub, das Ärztinnen und Ärzten die Möglichkeit bietet, eine Praxis zu mieten und Verwaltungsaufgaben gegen Gebühr abzugeben. Welche Vorteile DRVN noch mit sich bringt, erläutert CEO Melanie Stade.
Mehr erfahrenDas „Zukunftsquartier Piek 17“ ist die letzte freie Entwicklungsfläche in der Bremer Überseestadt und umfasst eine Fläche von etwa 16 Hektar. An der sogenannten Hafenkante sollen innovative Lösungen für urbane, gewerbliche und kulturelle Anforderungen zusammenkommen, um einen modernen und zukunftsfähigen Wirtschaftsstandort zu schaffen. Valerie Hoberg und Sven Jäger von der Wirtschaftsförderung Bremen sprechen über den aktuellen Stand.
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