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14.4.2022 - Beata Cece

Urbane Kunst in der Überseestadt

Stadtmarketing
Urbane Kunstwerke in der Überseestadt (Graffiti, Skulpturen und Oldtimer)
© WFB/Krause

Umsonst und draußen: Wir präsentieren urbane Kunstwerke in der Überseestadt, die man bei einem gemütlichen Spaziergang durchs Quartier entdecken kann. Dazu gehört unter anderem ein Stück deutsche Geschichte, mysteriöse Skulpturen und ein Bremer Kultflitzer.

Ein Stück deutsche Geschichte

Ein Teilstück der Berliner Mauer steht am Eingang zum Hilde-Adolf-Park im Kaffeequartier in der Bremer Überseestadt
Am Eingang zum Hilde-Adolf-Park im Kaffeequartier steht dieses Denkmal, das an die deutsche Teilung erinnert. © WFB/Krause

Ist das etwa…? Ja, in der Überseestadt Bremen steht tatsächlich ein Stück Berliner Mauer. Seit 2010 befindet sich das 3,50 Meter hohe, 1,20 Meter breite und fast drei Tonnen schwere Denkmal am Eingang zum Hilde-Adolf-Park im Kaffeequartier. Wie dieses Stück deutsche Geschichte in Bremen gelandet ist? Zum 20. Jahrestag der Deutschen Einheit beschenkte die BILD-Zeitung jedes der 16 Bundesländer mit einem Teil der 140 Kilometer langen Mauer, die einst Deutschland teilte. Aufgestellt wurde das Denkmal im Kaffeequartier, weil hier im Oktober 2010 die Bremer Feierlichkeiten zum 20. Jahrestag der Deutschen Einheit stattfanden. 

Mysteriöse Entdeckung

Vorm wpd-Gebäude an der Eduard-Schopf-Alle/Lloydstraße steht eine bogenförmige Skulptur
Vorm wpd-Gebäude an der Eduard-Schopf-Alle/Lloydstraße steht diese bogenförmige Skulptur © WFB/Krause

Nicht weit entfernt vom Hilde-Adolf-Park steht diese Skulptur, die den Eingang des wpd-Firmengebäudes an der Ecke Eduard-Schopf-Alle/Lloydstraße ziert. Keine Inschrift verrät, um was für ein Kunstwerk es sich handeln könnte und auch die Suche im Internet bringt keine Ergebnisse. Erst eine Nachfrage bei der wpd bringt Licht ins Dunkel:  Das Werk trägt den Titel „Brückenschlag“. Erschaffen hat es Hans-Joachim Müller, der 1952 in Donaueschingen geborene Bildhauer lebt und arbeitet seit seinem Studium in Bremen. Die Skulptur stand zunächst am ehemaligen Sitz der Kanzlei BLANKE MEIER EVERS in der Bremer Kurfürstenallee. Zusammen mit der wpd zog auch die Kanzlei 2014 in die neuen Bürogebäude am Stephanitorsbollwerk. Selbstverständlich, so heißt es bei der wpd, habe auch die Skulptur diesen Umzug mitgemacht.

Graffiti für die Kirche

Graffiti am Diakonissenbunker in der Überseestadt Bremen
Graffiti am Diakonissenbunker in der Überseestadt Bremen © WFB/Krause

Am Hansator beobachten riesige Menschen mit Ferngläsern, was die Menschen rund um den Hochbunker so treiben. „Look at me, look at you“ lautet der Titel dieser Arbeit von Künstler Victor Ash. Die 25 Meter hohen Wandbilder an den Wänden des Bunkers entstanden 2009 für den 32. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Bremen zum Thema „Mensch, wo bist du“. Der gebürtige Portugiese hat sich mit seinen Kunstwerken auf der ganzen Welt verewigt. Von ihm stammt auch der berühmte “Astronaut Cosmonaut” auf einem Wohnhaus in Berlin-Kreuzberg, eines der meistfotografierten Wandbilder der Hauptstadt. Wer dieses und andere Werke des Künstlers sehen will, muss nicht unbedingt nach Berlin oder um die Welt reisen: Auch auf der Website des Künstlers kann man sie besichtigen.

Rostiger Hingucker

Dieser Borgward B1500 Leicht-LKW mit 1,5 Tonnen Nutzlast parkt vorm Schuppen Eins in der Überseestadt Bremen
Dieses Kultfahrzeug parkt vorm Schuppen Eins in der Überseestadt Bremen. © WFB/Krause

Rund 1 Million Fahrzeuge produzierte Borgward bis Anfang der 60er-Jahre in Bremen. Dazu gehörte auch dieser B1500 Leicht-LKW mit 1,5 Tonnen Nutzlast, der zwischen den Jahren 1954 und 1960 das Licht der Welt erblickte. Das in die Jahre gekommene Kultfahrzeug, das in der Überseestadt dauerparkt, ist noch immer ein Hingucker und gehört zu den beliebtesten Fotomotiven rund um den Europahafen. Noch mehr schöne Oldtimer präsentiert das Zentrum für Automobilkultur und Mobilität im riesigen, unter Denkmalschutz stehenden Schuppen Eins. Hier sind ständig über 50 Fahrzeuge aus allen Jahrzehnten zu sehen. Weitere Informationen über Angebote, Führungen und wechselnde Ausstellungen gibt auf der Website des Schuppen Eins. (Aktueller Hinweis wegen der Corona-Krise: Bitte prüfen Sie vorab die aktuellen politischen Vorgaben oder schauen Sie auf der Website des Anbieters, ob ein Besuch möglich ist.)

Zeit für ein bisschen Hafengeschichte

Alte Pegeluhr und Hafenkran vorm Hafenmuseum in der Bremer Überseestadt
Vorm Hafenmuseum in der Bremer Überseestadt lassen sich einige Ausstellungsstücke kostenlos bewundern. © WFB/Krause

Eine Reise in die Vergangenheit erleben Spaziergängerinnen und Spaziergänger rund um den Speicher XI. Vorm Hafenmuseum können sie einen Blick auf die Pegeluhr werfen, die am ehemaligen Überseehafen den Wasserstand im Hafenbecken maß. 1998 wurde das Überseehafenbecken mit Sand zugeschüttet. Auf dem Areal entsteht seit 2004 die Überseestadt. Nicht nur die Pegeluhr erinnert daran, dass an diesem Ort früher Matrosen und Hafenarbeiter schufteten. Auch der 250 Tonnen schwere Kran, der seit 2004 vorm Hafenmuseum Speicher XI ausgestellt ist, erinnert an vergangene Zeiten.

Retter in der Not

Das Seenotrettungsboot Wilhelm Hübotter
Die Wilhelm Hübotter ankert vom Hafenmuseum im Speicher XI. © WFB/Krause

Einige Meter weiter gibt es noch mehr Seefahrtsgeschichte zu entdecken: Die Wilhelm Hübotter, ein Seenotrettungsboot der 9-Meter-Klasse der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger, verbringt hier ihren Ruhestand. Das nach dem Architekten Wilhelm Hübotter benannte Boot war auf Wangerooge und in Horumersiel im Einsatz, bis es ausgemustert und dem Hafenmuseum überlassen wurde. Wer noch mehr spannende Ausstellungsstücke erkunden will, kann die Entdeckungstour indoor fortsetzen: 120 Jahre Bremer Hafengeschichte bietet das Hafenmuseum im Speicher XI und auch ein kostenloser Abstecher ins Infocenter Überseestadt lohnt sich. (Aktueller Hinweis wegen der Corona-Krise: Bitte prüfen Sie vorab die aktuellen politischen Vorgaben oder schauen Sie auf der Website des Musuems, ob ein Besuch möglich ist.)

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Im Schuppen Eins entsteht auf mehr als 1.500 Quadratmetern ein neues Behandlungs- und Präventionszentrum – mit einem für Bremen einzigartigen Konzept. Besonders daran ist das Medical Hub, das Ärztinnen und Ärzten die Möglichkeit bietet, eine Praxis zu mieten und Verwaltungsaufgaben gegen Gebühr abzugeben. Welche Vorteile DRVN noch mit sich bringt, erläutert CEO Melanie Stade.

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