Zum Mittagstisch festgemacht: Anbiethalle
ÜberseestadtDas Gastronomie-Angebot in der Überseestadt ist groß – und somit auch die Auswahl. Gerade mittags soll es ja immer schnell gehen. Aber wohin bei so vielen leckeren Anlaufstellen? Wir machen den Test. Heute: Anbiethalle.
Lage
Brandneu! Weil das Verwaltungsgebäude Europahafen abgerissen wird, musste die Anbiethalle umziehen. Aber gar nicht weit weg, nur rund 150 Meter weiter in die Alte Bahnmeisterei. Die wurde frisch renoviert und bietet sogar mehr Platz als vorher. Die neue alte Anbiethalle befindet sich jetzt am Speicherhof 4. Kleiner Wermutstropfen: Die Anbiethalle liegt nun etwas erhöht, was für einen Überblick toll ist, für mobil eingeschränkte Gäste aber beschwerlich. Der Weg führt entweder über (etwas steilere) Treppenstufen oder – einmal ums Eck – über eine Zufahrt bergauf.
Ambiente
Nett. Und das ist auch genau so gemeint! Die Fensterbänke und Wände sind maritim dekoriert, alles ist sauber und die Tische mit kleinen Deckchen bestückt. Alles ist hell und es herrscht eine entspannt-hungrige Stimmung. Neben „Mittagspäuslern“ scheinen auch viele den Mittagstisch in der Anbiethalle zu schätzen, die nicht mehr auf Mittagspause angewiesen sind. So saßen ITler neben ehemaligem Hafenarbeiter samt Ehefrau.
Anbiet nannten die Bremer Hafenarbeiter ihre Essenspause – die sie unter anderem in der Anbiethalle bei deftigen Bratkartoffeln mit Schnitzel verbrachten. Und genau deshalb möchte und erwartet man hier kein durchgestyltes Interieur. Echt soll es sein. Und das ist es. Echt nett hier!
Und: Durch den Umzug wurde nicht nur das Innere der Anbiethalle vergrößert, eine Terrasse kam auch hinzu.
Service
Sehr freundlich und unaufgeregt – auch, wenn die Schlange am Bestelltresen immer länger wurde. Aber weder der Service ließ sich stressen, noch die Gäste. Man wird freundlich bedient, der Chef serviert selbst und alles war fein.
Auswahl
Es gibt eine Stammkarte mit deftigen Leckerbissen wie Bockwurst, Bratkartoffeln, Strammen Max und hausgemachte Frikadellen (die übrigens sehr schmackhaft aussahen!). Wir waren an einem Freitag in der Anbiethalle, also gab es Fisch:
- Seelachsfilet mit Salzkartoffeln und Senfsauce
und
- Matjes mit Kartoffeln und Buttersauce
Wer Hunger, aber keinen riesigen Kohldampf hat: Es gibt auch halbe Portionen.
Geschmack
Richtig gut. Auch, wenn die Teller eher unaufgeregt angerichtet waren (und eigentlich kommt es ja auch nicht auf die Deko an), hatte es das Essen selbst in sich (und das ist die Hauptsache). Der Matjes war zart, die Butterkartoffeln köstlich und der Eisbergsalat unter den beiden Fischfilets sehr frisch. Das riesige Seelachfilet war perfekt: saftig und leicht glasig. Die Panade war aromatisch, nicht fettig und „erschlug“ den Fisch darin nicht. Und die Senfsoße war: senfig.
Preis
Für Matjes plus Getränk haben wir 7,60 Euro bezahlt, für das Seelachsfilet 6,70 Euro. Für einen leckeren, satt machenden Mittagstisch also absolut in Ordnung.
Schnelligkeit
Angemessen und zügig. Wer es eiliger hat, kann vorbestellen und hat sein Mittagessen noch schneller auf dem Tisch.
Fazit
Leckerschmecker! Wir kommen wieder – und dann nehmen wir mindestens eine der hausgemachten Frikadellen.
Tipp
Wer die Anbiethalle kennenlernen möchte, sollte sich den 6. August 2016 vormerken: Da findet zwischen 11 und 17 Uhr ein Sommerfest am neuen Standort (Speicherhof 4, 28217 Bremen) statt. Es gibt Essen und Getränke zu kleinen Preisen sowie Live-Musik.
Erfolgsgeschichten
Das BlauHaus ist ein bundesweit einzigartiges inklusives Wohnprojekt am Kommodore-Johnsen-Boulevard 11 in der Überseestadt. Die Menschen leben dort selbstbestimmt und in gemeinschaftlicher Verantwortung. Im Zentrum der Anlage hat der Verein Blaue Karawane e. V. mit der Blauen Manege einen Begegnungs- und Veranstaltungsort geschaffen.
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